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Wintereinbruch nach „Aprilsommer“, das sind die Fakten.

Medienberichte prophezeien, nach sommerlichen 26 Grad, Winter-Comeback in Deutschland nächste Woche. Die Realität sieht weniger dramatisch aus: Kältere Temperaturen ja, dank Polarluft, aber signifikanter Schneefall im Flachland? Zweifelhaft. ECMWF-Modelle zeigen zwar Schneekarten, doch plausibel ist das hauptsächlich für Höhen über 800 Meter. Aprilwetter bleibt unberechenbar, Panik unangebracht.

Aktuell überschlagen Sie die Meldungen in den Medien, dass nach diesem warmen Wochenende mit Temperaturen bis zu 26 Grad, ab der nächsten Woche der Winter wieder Einzug halten wird in Deutschland. Schnee bis ins Flachland? Was sagen die Modelle zu diesen Schlagzeilen?

Legen wir die aktuellen Fakten auf den Tisch: Es wird hinter der Kaltfront, welche am Montag über Deutschland ziehen wird, spürbar kälter werden. Dies liegt an der nordwestlichen Strömung, welche polare Kaltluft im Gepäck hat.

Es besteht ab Mitte der nächsten Woche Frostgefahr und es ist möglich, dass in den Höhenlagen wieder Schneeflocke vom Himmel fallen dürfen und können. Das ECMWF simuliert derzeit eine skurrile Karte mit Neuschnee in vielen Teilen von Deutschland, dies ist jedoch zum Zeitpunkt jetzt vollkommen unsicher und eher unrealistisch für das Flachland. Ab einer Höhe von ca. 800 Meter wäre die Wahrscheinlichkeit größer.

Wintereinbruch nach „Aprilsommer“, das sind die Fakten. 29. April 2024
Neuschneemengen laut ECMWF in den nächsten 10 Tagen.

Sie müssen jetzt noch keine Schwitzanfälle bekommen, weil Sie Ihre Winterreifen voreilig von Ihrem Fahrzeug entfernt haben. Der April ist bekannt dafür, dass sich die Wetterlage schlagartig von einem Extrem in das nächste ändern kann. Dennoch besteht kein Grund für eine Panik, denn die Wahrscheinlichkeit für eine geschlossene Schneedecke im Flachland ist als gering einzuschätzen.

Wintereinbruch nach „Aprilsommer“, das sind die Fakten. 29. April 2024
Diese Animation zeigt ,wie die warmen Luftmassen aus Deutschland verdrängt wird. Die Schneefallgrenze sinkt ab,

Die Schneefallgrenze wird in den kommenden Tagen sinken, sodass in den Höhenlagen wieder Schneeflocken faktisch möglich sein werden. Ein großer Wintereinbruch wird es jedoch nicht geben. Sicher ist jedoch, dass die Wetterlage ab Montag sehr ungemütlich wird. Sturmböen, Gewitter und Regen stehen auf dem Programm.

Angelo D Alterio

Angelo D'Alterio ist ein leidenschaftlicher Autor auf dem Gebiet der Meteorologie, der sich bereits seit dem Jahr 2013 intensiv mit Wetterphänomenen auseinandersetzt. Mit einem tiefen Verständnis für Unwetterwarnungen und Synoptik hat Angelo im Laufe seiner Karriere einen bemerkenswerten Beitrag zur Meteorologie geleistet. Im Jahr 2015 setzte er sein Wissen und seine Begeisterung produktiv ein, indem er Mitgründer und Chef-Meteorologe der Unwetteralarm Schweiz GmbH wurde, einer Initiative, die bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2021 wuchs. Anschließend inspirierte Angelo D'Alterio die Gründung der Meteoleitstelle Hessen, wo er seine Fachkenntnisse weiterhin einbringt. Durch seine Erfahrungen und Spezialgebiete, insbesondere im Bereich Unwetterwarnungen, etablierte er sich als renommierter Fachmann in der Meteorologen-Community. Neben seiner fachlichen Tätigkeit ist Angelo ein geschätzter Inhaltsersteller, dessen Artikel und Beiträge auf verschiedenen sozialen Plattformen zu finden sind. Sie können ihm folgen und sich mit ihm auf TikTok, Facebook, Threads, Twitter, Linkedin, sowie auf Instagram vernetzen und austauschen.

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